Sommerfest der Musikjugend

Sommerfest der Musikjugend

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur ein schlechtes Programm: Ganz nach diesem Motto gestaltete die Musikjugend am vergangenen Sonntag ihr Sommerfest. Ein wirkliches Sommerfest wurde es zwar nicht, das tat der Stimmung aber überhaupt keinen Abbruch.

Gestartet sind die jungen Musiker mit einer kleinen Vorführung ihres Könnens. Gebannt lauschten Eltern und Geschwister, was die Musiker schon musikalisch auf die Beine stellen können. "Ich bin richtig stolz, dass sich unsere Nachwuchstalente so gut entwickeln und immer weiter Fortschritte machen", zeigte sich Musikjugend-Dirigent Stefan Griese beeindruckt von der Leistung der Mädchen und Jungen.

Leckeres Essen gab es beim Sommerfest der Musikjugend Schapen.

Nach der Pflicht kam dann der leckere Teil des Tages: Saftiges Fleisch vom Grill und viele bunte Salate ließen keinen Sommerfest-Besucher hungrig zurück. Die ordentliche Stärkung brauchten die Mädchen und Jungen auch, denn danach wurde es sportlich. Was wäre eine Blaskapellen-Veranstaltung ohne das berühmte Liederraten? Das geht gar nicht!

Das berühmte Lied "Mach die Robbe" half den Jungs leider auch nicht mehr zum Sieg beim Sommerfest der Musikjugend Schapen.

Schnell die Beine in die Hand nehmen und die Flasche in der Mitte ergreifen, wenn der Titel des Liedes bekannt ist: Das sind die Spielregeln. Es wurde im Modus Jungs gegen Mädchen gespielt. Schnell erspielten sich die Mädchen eine 10-Punkte-Führung. Auch der Versuch, 10 Bonuspunkte durch die Robbe zu bekommen, half den Jungs schlussendlich nicht mehr und sie mussten sich geschlagen geben. Das schreit doch nach einer Revanche, oder?

Beim Schnuppertag der Blaskapelle Schapen probierten die Kinder Instrumente nach Herzenslust aus.

Nachwuchs wirbt Nachwuchs

Lautes Trommeln und Tröten erschallte durch die Schapener Kirchstraße. Die Musikjugend der Blaskapelle Schapen veranstaltete einen Schnuppertag für neue Mitglieder.

Joost (5) zeigt sein Können an dem Tenorhorn.

Ob die dicke Pauke, die kleine Trommel oder das breite Angebot an Percussion-Instrumenten wie Klanghölzer, eine Zugpfeife oder Kastagnetten: Das Schlagzeug war vor allem bei den Jungs sehr beliebt. Auf fast allen Laufzetteln der kleinen Nachwuchsmusikern war das Schlagzeug und die Percussion-Instrumente direkt abgestempelt. „Ich fand das Tenorhorn am besten“, stellte sich Joost Middendorp (5) gegen den Strom. Auf Anhieb schaffte er es, bei allen Blasinstrumenten einen Ton zu erzeugen.

Mila (8) hat sich in die Querflöte verliebt.

Spielerisch zeigten Julius Voorbrink und Elias Hilmes aus der Musikjugend Joost, wie er das Mundstück für einen perfekten Ton ansetzen muss. Auch bei den anderen Instrumenten gaben die jungen Musiker ihr Wissen weiter und sprachen somit auf Augenhöhe mit den interessierten Kindern. Die 8-jährige Mila Krug probierte sich mehrere Male an der Querflöte aus: „Ich habe in einem Kindergottesdienst mal eine Querflöte gehört und fand das sofort toll.“ Ihre kleine Schwester Hanna (4) versuchte sich zunächst an der Blockflöte und lies, ebenso wie ihre Schwester, die ersten Töne erklingen.

 „Mit der Blockflöte starten viele Kinder in die Musiklehre“, beschrieb Edmund Huil, Vorsitzender der Blaskapelle Schapen. Die ersten Noten lesen oder ein Rhythmusgefühl entwickeln, auf diese Dinge komme es in den ersten Monaten an. „Je früher die Kinder mit dem Erlernen eines Instrumentes anfangen, desto mehr an Sicherheit gewinnen sie für eine mögliche weitere Ausbildung“, so Huil.

Einige Kinder der Musikjugend warben gemeinsam mit älteren Mitgliedern neue Mitglieder.

Die Idee, den eigenen Nachwuchs für neuen werben zu lassen, kam Joana Krauledat, Jakob von der Haar, Katharina Huil und Stefan Griese als Jugendverantwortliche: „Dass unsere Musikjugend im Moment stark aufgestellt ist, freut uns natürlich ungemein. Aber die Nachwuchsarbeit darf niemals einschlafen“, gab Stefan Griese als Dirigent der Musikjugend zu bedenken. „Zusammen mit der Musikschule des Emslandes haben wir unsere Ausbildung in den vergangenen Jahren anders aufgestellt und sind über diesen starken Partner sehr dankbar“, waren sich Huil und Griese einig.

Von der Blockflöte bis zur Tuba

In leuchtende Kinderaugen blickten die Verantwortlichen der Blaskapelle Schapen beim Schnuppervormittag in der Karwoche. Der Vormittag war angelehnt an die Osterferienaktion der Samtgemeinde.

Bevor die Kinder im Grundschulalter die Instrumente ausprobieren konnten, brachte Sarah Lambers als Jugendvertreterin der Blaskapelle den Nachwuchsmusikerneinige Grundlagen bei. Die Notenlängen und Pausen baute sie mit spielerischen Elementen in Klatschaufgaben ein. Die Kinder klatschen eifrig mit und waren begeistert, die erlernten Rhythmen beispielsweise auf dem Schlagzeug umzusetzen. Mit einer Stempelkarte ausgestattet ging es dann für die Kinder aus allen Orten der Samtgemeinde an die verschiedenen Stationen.

Nachwuchskräfte der Blaskapelle Schapen konnten ihr Fachwissen über die eigenen Instrumente an die interessiertenKinder weitergeben. Von kleinen und leichten Instrumenten wie der Blockflöte bis hinzur schweren Tuba fanden sie fast alle Instrumente vor. Der Ehrgeiz packte dieKinder und sie versuchten, auf jedem Instrument einen Ton spielen zu können.

„Was die kleinen Musiker heute schon gezeigt haben, ist wirklich beachtlich“,

freute sich der Vorsitzende Edmund Huil über die gute Resonanz.

Knapp 20 Kinder aus der Samtgemeinde Spelle nahmen am Angebot teil und überzeugten sich von der Vielseitigkeit der Blasmusik. „Besonders hat uns aber gefreut, dass auch einige Erwachsene den Weg nach Schapen gefunden haben, um einige Instrumente anzuspielen“, so Huil weiter. Er versicherte, dass es nie zu spät sei, eine musikalische Ausbildung zubeginnen.