Von der Blockflöte bis zur Tuba

In leuchtende Kinderaugen blickten die Verantwortlichen der Blaskapelle Schapen beim Schnuppervormittag in der Karwoche. Der Vormittag war angelehnt an die Osterferienaktion der Samtgemeinde.

Bevor die Kinder im Grundschulalter die Instrumente ausprobieren konnten, brachte Sarah Lambers als Jugendvertreterin der Blaskapelle den Nachwuchsmusikerneinige Grundlagen bei. Die Notenlängen und Pausen baute sie mit spielerischen Elementen in Klatschaufgaben ein. Die Kinder klatschen eifrig mit und waren begeistert, die erlernten Rhythmen beispielsweise auf dem Schlagzeug umzusetzen. Mit einer Stempelkarte ausgestattet ging es dann für die Kinder aus allen Orten der Samtgemeinde an die verschiedenen Stationen.

Nachwuchskräfte der Blaskapelle Schapen konnten ihr Fachwissen über die eigenen Instrumente an die interessiertenKinder weitergeben. Von kleinen und leichten Instrumenten wie der Blockflöte bis hinzur schweren Tuba fanden sie fast alle Instrumente vor. Der Ehrgeiz packte dieKinder und sie versuchten, auf jedem Instrument einen Ton spielen zu können.

„Was die kleinen Musiker heute schon gezeigt haben, ist wirklich beachtlich“,

freute sich der Vorsitzende Edmund Huil über die gute Resonanz.

Knapp 20 Kinder aus der Samtgemeinde Spelle nahmen am Angebot teil und überzeugten sich von der Vielseitigkeit der Blasmusik. „Besonders hat uns aber gefreut, dass auch einige Erwachsene den Weg nach Schapen gefunden haben, um einige Instrumente anzuspielen“, so Huil weiter. Er versicherte, dass es nie zu spät sei, eine musikalische Ausbildung zubeginnen.

Erfolgreiches Jahr 2017

Auf ein ereignisreiches vergangenes Jahr blickte am 13. Januar die Blaskapelle Schapen bei ihrer Generalversammlung zurück. Im Mittelpunkt standen dabei die beiden Konzerte unter dem Motto „Und Klappe…“.

Vor allem das Schapener Konzert in der Halle des Unternehmens Transporte Vaal ließ die Mitglieder in Erinnerungen Schwelgen. Die Vorbereitungen waren anstrengend, aber der Applaus beim Konzert und die Stimmung bei der anschließenden Party waren die Mühen wert, fand Vorsitzender Edmund Huil.

„Ohne die DIAs hätten wir das aber nicht geschafft“,

lobte Huil die Tatkraft und Einsatzbereitschaft des Vereins Do it Alfons.

Auch das Oktoberfest Ende September war wieder ein voller Erfolg. Insgesamt blickte die Blaskapelle auf knapp 20 Auftritte im vergangenen Jahr zurück. Für die Nachwuchsgewinnung war das Jahr 2017 ebenfalls ein erfolgreiches. Nach einem Probiernachmittag in der Hopstener St. Franziskus-Grundschule meldeten sich gleich einige Kinder für einen Musikschulunterricht an. Auch der Besuch im Musikunterricht der Grundschule in Schapen zeigte Wirkung. Eine ganze Bläserklasse mit 15 Kindern konnte in der St. Ludgerus Grundschule gebildet werden.

Bei der Musikjugend, der Nachwuchskapelle, gründeten sich zwei Gruppen, die leistungsgerecht Woche für Woche die Orchesterprobe durchführen. Unter der Leitung von Stefan Griese sei die Probenbeteiligung sehr gut, berichteten Jugendvertreter Jakob von der Haar und Sarah Lambers. Ein besonderes Lob galt an dem Samstagabend den erfolgreichen Teilnehmerinnen des D1-Lehrgangs in Salzbergen. Maren Beerboom erreichte sogar 99 von 100 Punkten und wurde Lehrgangsbeste. „Da passiert so einiges“, resümierte Vorsitzender Edmund Huil die Jugendarbeit.

Nachdem Franz-Josef Göcke den ausgeglichenen Kassenbericht präsentierte, konnte er Vorstand einstimmig entlastet und wiedergewählt werden. Stefan Griese bleibt für weitere zwei Jahre stellvertretender Vorsitzender. Ebenfalls weitere zwei Jahre darf Jakob von der Haar als Jugendvertreter und Franz-Josef Göcke als Kassierer arbeiten. Erika Wiggering wurde ebenfalls für eine weitere Wahlperiode zur Kassenprüferin bestimmt. 

Ein Blick auf das Jahr 2018 verriet: Der Blaskapelle Schapen wird sicherlich nicht langweilig werden. Es soll ein Konzert mit dem Hopstener Kirchenchor veranstaltet werden. Für 2019 steht ebenfalls ein weiteres Highlight auf dem Programm. Die Blaskapelle wird die Gemeindefahrt nach Rom musikalisch begleiten. 

Vier Mädchen halten Urkunden der D1-Prüfung in den Händen.

Lehrgangsbeste kommt aus Schapen

In den vergangenen vier Wochen bereiteten sich vier Schapener Musikerinnen auf die Prüfungen des D1-Lehrgangs vor. Alle vier Mädchen bestanden mit tollen Leistungen.

Laura Stöppel, Lina Hilbers und Johanna Middendorp an der Klarinette und Maren Beerboom an der Querflöte stellten sich Anfang Dezember zunächst der theoretischen Prüfung. Dabei waren Fakten wie die Meister des Barocks oder der Romantik, die Grobbestimmung von Tonintervallen oder der Aufbau einer Tonleiter gefragt. Bei der praktischen Prüfung wurde den jungen Musikerinnen verschiedene Tonleitern, Pflicht- und Selbstwahlstücke abverlangt. Insgesamt konnten die Musiker 100 Punkte aus der theoretischen und praktischen Prüfung sammeln.

Maren Beerboom konnte sich am Samstag über 99 von 100 möglichen Punkten freuen und schloss als Lehrgangsbeste ab. Auch die drei weiteren Schapener Teilnehmerinnen lieferten tolle Leistungen. Die Blaskapelle gratuliert allen Prüflingen und freut sich besonders, die vier Schapener Mädchen bald in den eigenen Reihen willkommen zu heißen.

Der D1-Lehrgang wurde in diesem Jahr vom Musikverein Salzbergen angeboten. In Kooperation mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Spelle-Venhaus und dem Musikverein Besten-Lünne lassen sich die vier Vereine die Organisation der Lehrgänge untereinander umgehen. Die Vereine wollen somit regelmäßig möglichst vielen Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ausrichter ist in jedem Jahr der Regionalmusikverband Emsland/Grafschaft Bentheim.

Eine Musikkapelle posiert vor einem alten Haus.

Schützenfest 2017 in Schapen

Das diesjährige Schapener Schützenfest war sowohl für die Blaskapelle, als auch für die feiernden Schützen ein voller Erfolg. Wie in jedem Jahr, machte es den Musikern großen Spaß, vor den Schapenern neue Stücke zu präsentieren.

Obligatorisch fing das Schützenfest mit einem Auftritt beim Familiennachmittag am Donnerstag an. Die großen musikalischen Stars waren dabei aber nicht die Blaskapelle, sondern der Nachwuchs der Musikjugend. Die jungen Musiker stellten wieder einmal ihr Können eindrucksvoll unter Beweis und zogen viele andere Kinder mit in den Bann. Veranstaltungen dieser Art sind die beste Werbung für eine gelingende Nachwuchsarbeit. Es zeigt, dass die jungen Musiker wertgeschätzt werden und regelmäßig das Erprobte präsentieren können.

Am Freitag zog die Kolonne aus Schützen und Musikern morgens nach der Schützenmesse von der Kirche, über das Seniorenzentrum St. Elisabeth hin zum Schützenzelt, wo auch schon die belegten Brötchen warteten. Nach einer Stärkung traten die Aktiven zum Kranzniederlegung am Ehrendenkmal an. Nach dem jährlichen Gänsehautmoment - dem Spielen der Nationalhymne - nahmen die Schützen das Gewehr in Richtung Vogel in die Hand. Untermalt wurde das Schießen vom Platzkonzert der Blaskapelle. Einige neue Stücke aus dem Repertoire führte die Kapelle unter Leitung von Dirk Brünenborg dabei auf. Große Erleichterung herrschte, als der Vogel schlussendlich gefallen war und nach einem "Hoch soll er leben" endlich die verdiente Mittagspause eingeläutet wurde. Am Abend versammelten sich Schützen, Angehörige und Musiker zum Ausholen des neuen Königspaares Doris und Thomas von der Haar. Der kurze Weg war sicherlich ein Pluspunkt, der viele Interessierte lockte.

Den krönenden Abschluss lieferte dann der letzte Schützenfesttag. Nachdem die Musiker und Schützen ausschlafen konnten, traten sie am Samstagabend zum Ausholen des Jungen Königs Ferdinand Robert mit seiner Königin Janina Schmidt an. Trotz der teils starken Hitze und brennenden Sonne machten sich viele Schützen mit auf den längeren Weg an der Frerener Straße und bescherten dem Königspaar noch eine lange Nacht.

Der Sonntag war in diesem Jahr leider nicht zum Füßehochlegen vorgesehen. Die Blaskapelle musste noch einmal beim Schützenfest in Ledde ran und wurde dort für 20 Jahre Unterstützung geehrt.